Off für Switch Off in Lüdenscheid

Trotz eines intensiven Dialogs mit den Stadtwerken Lüdenscheid, wird das Konzept nicht in der Stadt des Lichts realisiert werden. Entscheidend für das Zufallkommen der Umsetzung war, daß die Radikalität des Konzepts, für das es schließlich ausgezeichnet wurde, sich nicht mit der Prämisse der Stadtwerke vereinen ließ, daß Switch Off lediglich auf der „Freiwilligkeit der Kunden“, sprich der Bürger, basieren dürfe. Der Künstler versteht durchaus diese unternehmenspolitische Entscheidung. Er findet es aber auch bedauerlich, daß ein ambitioniertes Kunstprojekt wieder letztlich daran scheitert, daß Kunst auch Reibungsfläche bietet und sich einer einfachen Konsumierbarkeit wiedersetzt.

Dennoch hat Switch Off in Lüdenscheid bereits einiges bewirkt. Immerhin saß ein Künstler in mehreren Runden mit einem Energieversorger an einem Tisch, um ernsthaft darüber zu diskutieren, wie man für eine Stunde in einer 80.000 Einwohner zählenden Stadt das Licht ausschalten könne. Das Projekt befand sich schon im vorgeschrittenem Stadium. In mehreren Pressemitteilungen wurde bereits die Bevölkerung informiert, wobei erstaunlicherweise der vermutete Aufschrei ausblieb. Mit der Zusage von Kultusminister Dr. Michael Vesper als Schirmherr zu wirken, kam schließlich von höchster Stelle Unterstützung für das Projekt!

Switch Off ist also keinesfalls als gescheitert, es wird aber wohl andernorts realisiert werden.

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conceptual database for Switch Off

cont@ct: Tim Otto Roth